Glossar: Schlüsselbegriffe rund um den Klimawandel

klimaschonende Solarenergie
30. Januar 2025
Glossar: Schlüsselbegriffe rund um den Klimawandel

Glossar: Schlüsselbegriffe rund um den Klimawandel

Der Klimawandel ist eine globale Bedrohung, die Wetter- und Ökosysteme ebenso wie das Leben der Menschen auf tiefgreifende Weise beeinflusst. Er wird zum großen Teil durch Aktivitäten des Menschen verursacht, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, das Abholzen von Bäumen sowie industrielle Prozesse, durch die Treibhausgase in die Erdatmosphäre gelangen. Wissenschaftler erforschen den Klimawandel mit dem Ziel, seine Ursachen zu entschlüsseln, zuverlässige Prognosen über zukünftige Klimaveränderungen zu treffen und effektive Anpassungs- sowie Mitigationsstrategien zu entwickeln. Ein fundiertes Verständnis der naturwissenschaftlichen Zusammenhänge des Klimawandels und wirksamer Gegenmaßnahmen ermöglicht es uns, die aktuelle Bedrohung besser einzuschätzen und gezielt dagegen vorzugehen.

Abholzung: großflächige Rodung von Wäldern, die dazu führt, dass die Erde weniger Kohlendioxid aufnehmen kann.

Albedo: Rückstrahlungsvermögen von nicht selbstleuchtenden, diffus reflektierenden Oberflächen. So weist Eis im Vergleich zu Wasser eine deutlich höhere Albedo auf.

Anpassung: Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, beispielsweise durch den Bau von Hochwasserschutzanlagen oder den Anbau von dürreresistenten Nutzpflanzen.

Anthropogen: durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder industrielle Emissionen verursacht.

Aufforstung: Neuanpflanzung von Bäumen in bislang waldfreien Gebieten zur Absorption von Kohlendioxid.

Biokohle: spezielle Holzkohle, die zur Bodenverbesserung und langfristigen Kohlenstoffbindung eingesetzt wird.

Biodiversität: Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten in einem Gebiet, oft durch den Klimawandel bedroht.

Citizen Science: Forschung durch Laien, z. B. die Beobachtung von lokalem Wetter oder Veränderungen in der Tierwelt.

CO2-Haushalt: Grenzwert für Kohlendioxidemissionen, um die globale Erwärmung auf ein bestimmtes Temperaturniveau zu begrenzen.

Emission: Freisetzung von Gasen wie Kohlendioxid in die Atmosphäre durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und andere Aktivitäten.

Erneuerbare Energie: Energie aus natürlichen, sich ständig erneuernden Quellen wie Wind und Sonne, die umweltfreundlich sind.

Eutrophierung: übermäßiges Algenwachstum in Gewässern, verursacht durch Nährstoffabfluss und verstärkt durch steigende Temperaturen.

Fossile Brennstoffe: natürliche Energiequellen wie Kohle, Öl und Gas, bei deren Verbrennung Kohlendioxid freigesetzt wird.

Geoengineering: groß angelegte Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, wie die Reflexion von Sonnenlicht oder die CO2-Abscheidung.

Globale Erwärmung: Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde infolge höherer Treibhausgaskonzentrationen.

Klima: die langfristigen durchschnittlichen Wettermuster einer Region, beobachtet über Jahrzehnte.

Klimamodellierung: Einsatz von Computerprogrammen zur Prognose zukünftiger Klimabedingungen basierend auf unterschiedlichen Szenarien.

Klimawandel: langfristige Veränderung von Temperatur und Wettergeschehen, in der Regel durch den Menschen verursacht.

Kohlendioxidäquivalent (CO2e): Einheit zur Messung der Treibhausgasbelastung, basierend auf der Wirkung von Kohlendioxid.

Kohlenstoffabscheidung: Verfahren zum Auffangen und Speichern von CO2-Emissionen, um die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre zu senken. Das gewonnene CO2 kann zur Herstellung kohlenstoffbasierter Materialien genutzt werden.

Kohlenstoffintensität: Menge an Kohlendioxid, die pro erzeugter Energieeinheit emittiert wird und zur Bewertung der Energieeffizienz dient.

Kohlenstoffneutral: Ausgleich der CO2-Emissionen durch Maßnahmen wie Aufforstung, die Kohlenstoff binden oder kompensieren.

Kryosphäre: alle Formen von Eis (außer dem Eis in den Wolken) und Schnee im Klimasystem der Erde, z. B. Gletscher und Eiskappen, die durch die globale Erwärmung schmelzen.

Meeresspiegelanstieg: Erhöhung des Meeresspiegels durch schmelzendes Eis und die thermische Ausdehnung des sich erwärmenden Wassers.

Mitigation: Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, wie die Nutzung erneuerbarer Energien.

Nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG): Von den Vereinten Nationen festgelegte globale Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Förderung der Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit: Praktiken, die den aktuellen Bedarf decken, ohne die Umwelt für künftige Generationen zu schädigen.

Net Zero: Zustand, in dem die anthropogenen Treibhausgasemissionen vollständig kompensiert werden.

Nullemission: liegt vor, wenn bei der Produktion von Energie, Industrieprozessen und anderen menschlichen Aktivitäten keine klimaschädlichen Emissionen ausgestoßen werden.

Ökosystem: Gemeinschaft von Pflanzen, Tieren und ihrer Umwelt, die durch den Klimawandel beeinträchtigt werden.

Paläoklimatologie: Untersuchung des früheren Erdklimas mithilfe natürlicher Belege wie Eisbohrkernen und Baumringen.

Referenzdaten: Ausgangsdaten für die Analyse von Klima- und Ökosystemveränderungen.

Resilienz: Fähigkeit von sozial-ökologischen Systemen, sich von klimabedingten Katastrophen wie Wirbelstürmen oder Dürreperioden zu erholen.

Rückkopplungsschleife: durch die Klimaerwärmung ausgelöster Prozess, welcher zu einer zusätzlichen Erwärmung führt, beispielsweise das Abschmlezen von Polen und Gletschern.

Solar Radiation Management (SRM): Form des Geo-Engineering, bei der die Sonneineinstrahlung, die den Erdboden erreicht, durch Reflektoren, Schwefeldioxid in der Stratosphäre und die Aufhellung mariner Schichtwolken reduziert wird.

Tipping Point: kritische Schwelle, an der kleine Veränderungen zu erheblichen, unumkehrbaren Folgen für das Klima führen können.

Treibhauseffekt: natürlicher Prozess des Wärmeeinschlusses in der Erdatmosphäre, der durch menschliche Aktivitäten verstärkt wird.

Treibhausgase (THG): Gase wie Kohlendioxid und Methan, die Wärme in der Erdatmosphäre speichern und auf diese Weise die globale Erwärmung fördern.

Urbane Hitzeinsel: Phänomen, bei dem Städte aufgrund der Wärmeabsorption von Gebäuden und Straßenbelägen wärmer sind als umliegende ländliche Gebiete.

Versauerung der Ozeane: Sinken des pH-Werts in den Ozeanen aufgrund der Aufnahme von überschüssigem Kohlendioxid aus der Atmosphäre.

Wetter: Gesamtheit der meteorologischen Erscheinungen und Vorgänge für einen oder mehrere Tage in einem begrenzten Gebiet, z. B. Regen oder Sonne.

Wüstenbildung: Prozess, bei dem fruchtbares Land durch Klimawandel und falsche Bodenbewirtschaftung zu Wüste wird.

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